• Foto: Anna Drusko

100 Hektar im Kleinformat

Stadtteil Reininghaus

Ein Reininghaus-Modell wird aus der Schublade geholt und Splitterwerk blickt auf mehr als 25 Jahre Werkproduktion zurück.

SPLITTERWERK arbeiten transdisziplinär an Projekten zwischen bildender Kunst und Ingenieurswesen, die sich in exemplarischer Weise mit der zunehmenden Verschränkung von gebauten und medialen Räumen befassen.

Gegründet von Edith Hemmricht, Mark Blaschitz und Josef Roschitz konnte sich das Büro für bildende Kunst und Ingenieurwesen zu einer regelrechten Marke entwickeln.

BIQ - The Clever Treefrog - Das Algenhaus ­(c) Paul Ott, Sammlung SPLITTERWERK
BIQ - The Clever Treefrog - Das Algenhaus ­(c) Paul Ott, Sammlung SPLITTERWERK

Am Architektursommer laden sie nicht nur zur Besichtigung ihres Reinighaus Modells sondern auch zu einer Ausstellung – einer Werkschau, die als „dichte Packung“ in einer 12m² kleinen „Black-Box“ im 13. Stock eines Hochhauses in St. Peter präsentiert wird. Bei der Retrospektive blickt man nicht nur auf die Vergangenheit von Splitterwerk sondern bekommt eine Idee ihrer Zukunft.

Planet Reininghaus

Mittels eines Stadtbaukastens entwickelten Katharina Köglberger und das Splitterwerk bereits 2012 das Modell PLANET REINIGHAUS. Das Modell zeigt im Maßstab 1:500 auf 2,5 x 1,5 m einen städtebaulichen Entwurf für das ~100 ha große Stadterweiterungsareal.

Am ehemaligen Areal der Familie Reininghaus befindet sich das größte noch unbebaute Entwicklungsgebiet der Stadt Graz. Hier besteht eine große Chance für eine urbane, dichte und energieoptimierte Stadtteilentwicklung. Der Gemeinderat der Stadt Graz beschloss bereits 2010 den Rahmenplan für Graz-Reininghaus. Dieser bildet die Grundlage für weitere Entwicklungen des Areals das nach wie vor großteils unbebaut ist.

PLANET REININGHAUS, Ausschnitt 2, Perspektivischer Ausschnitt, (c) Maria Schnabl
PLANET REININGHAUS, Ausschnitt 2, Perspektivischer Ausschnitt, (c) Maria Schnabl

Planet Reinighaus zeigt für ebendiese Grundstücke eine Stadtentwicklung vielfältiger Qualitäten auf den Ebenen des Städtebaus, der Architektur, der Freiraumgestaltung und der Gesellschaft auf.
Das System Stadtbaukasten agiert mittels objekthafter Planung. In kurzer Zeit können aus Presets, also vordefinierten Elementen, städtebauliche Entwürfe erarbeitet und weiterentwickelt werden. Statt langwieriger, mehrstufiger Planungsprozesse wird ein Planning-On-Demand im Städtebau ermöglicht. BürgerInnen und Fachleute aus architekturfernen Berufsgruppen können Dank des geringen Abstraktionsgrades der Presets von Beginn an in die Planung involviert werden und Realitätsbezug scheint mehr gefordert als Vorstellungskraft.

Im Rahmen der Vernissage zum Planet Reinighaus wird außerdem in einer Gesprächsrunde mit ExpertInnen aus den Bereichen Architektur, Städtebau, Soziologie und Kunst über die Schnittstellen und Überlagerungen dieser Disziplinen sowie die daraus resultierenden Potentiale und Herausforderungen für eine zeitgemäße Architektur diskutiert.