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Tour, die.

Ausflug, [Rund]fahrt, bestimmte Strecke.

Ob man auf der Suche nach Schwammerln in der Triestersiedlung ist, sich fragt wie EggenLend entstand oder wie sich die BewohnerInnen der Münzgrabenstraße mit ihren urbanen Lücken auseinandersetzen, dann schließe man sich einer der vielen Touren der Architektursommers an. Ein kleiner Überblick.

Hinter den Kulissen der Stadt

Wer schon immer mal wissen wollte, wo das Grazer Wasser so herkommt, wer hier den Müll trennt oder ob unter der Erde in den Kanälen Geister spuken – der kann seine Neugierde dank den Touren der Holding befriedigen.

(c) Holding Graz
(c) Holding Graz

Bei Besuchen der Wasserversorgung, Abstiegen ins Kanalnetz, Führungen durch Recyclingcenter oder Einblicke in die Kläranlagen wirft der/die GrazerIn einen Blick hinter die Kulissen unserer schönen Stadt.

Auch Touren durch das Tramway Museum in Mariatrost, den Flughafen Graz oder die Remise Steyrergasse werden angeboten.

Wie die Stadt funktioniert und wie die Infrastruktur dieser aussieht fragt Karin Tschavgova und wagt damit einen etwas anderen Blick auf die Stadt. Diese nehmen wir zwar täglich wahr, aber uns ist selten bewusst wie, wo und seit wann welche Infrastruktur funktioniert. Auf den Touren von Querstadtein ist man zu Fuß und per Bim unterwegs. Der Fokus liegt auf der gebauten Stadt, ihrer Entwicklung und ihren versteckten Winkeln.

Bei der Mission Stadtforschung bleiben die Erwachsenen daheim und die Kinder entdecken spielerisch ihre Stadt. Frei-, Spiel-, und Aktionsräume stehen bei der Tour im September für Kinder und Jugendliche im Fokus. Der öffentliche Raum wird erkundet und beobachtet. Die Stadt wird zum Forschungslabor.

Der andere Blick (c) Karin Tschavgova
Der andere Blick (c) Karin Tschavgova

Architektur und Spiritualität…

Das eine schließt das andere nicht aus. Das beweisen zumindest das Diözesanmuseum Graz, die Pfarre St. Andrä und die Heiligen-Geist-Kapelle in Bruck an der Mur.

Die Pfarrkirche St. Leonhard gab nicht nur einem ganzen Bezirk ihren Namen sondern ist ein beeindruckender gotischer Neubau welcher bei einer Kirchenführung auch Laien schmackhaft gemacht wird. Die Führung, organisiert vom Diözesanmuseum, ist nicht die Einzige dieser Art: auch der Grazer Dom, ein Bauwerk dessen Wurzeln im 12. Jahrhundert liegen, kann architektonisch erlebt werden.

Pfarrkirche St. Andrä ­ © Henry Jesionka
Pfarrkirche St. Andrä ­ © Henry Jesionka

Für Überraschungen für jene die meinen Sakralbau wäre altmodisch oder langweilig, sorgen die Führungen mit Pfarrer Hermann Gletter in seiner Andräkirche. Dort wird deutlich, dass sakrale Architektur viel mehr ist, als nur ein Gehäuse im Geschmack der Zeit. Der Kirchenraum ist laut Glettler viel mehr ein vitaler Umschlagplatz, sowohl für gläubige als auch kritisch suchenden Menschen unserer Zeit und St. Andrä ein Glücksfall einer lebendigen Kommunikation von alter und aktueller Kunst.

Auch die Heilgen-Geist-Kapelle in Bruck an der Mur stellt mit ihrer Dreiecksform eine architektonische Außergewöhnlichkeit dar, ihr Sternrippengewölbe ein Juwel der spätgotischen Architektur in Europa. Die Geschichte zur Kapelle gibt’s bei einer Führung.

Raus aus Graz

Wer von Graz genug hat, kann auch 30 km weiter seiner Tourleidenschaft frönen. Weiz lockt im Architektursommer – ob an den Campus „Weizer Energie- Innovations- Zentrum“ zu Themen wie Energie und Innovation, ins Kunsthaus, welches heuer 10-Jähriges Jubiläum feiert oder zu historischen Stadtführungen.

Feistritztal, Landschaftsschutzgebiet und baukulturelles Erbe in hoher Dichte

Wer lieber etwas über ein Dorf am Fluss im Lauf der Zeit erfahren will, der ist bei den Events von spazieren|schauen|reden genau richtig – egal ob bei einem Spaziergang in Herberstein oder einer Filmschau in Hirnsdorf .

 

Weitere Führungen und Touren gibt es hier im Programm.