Eröffnung: Dellbrügge & de Moll
DAS MONUMENTALE IST MEINE KRANKHEIT.*
Dellbrügge & de Moll befragen mit „Das Monumentale ist meine Krankheit“ das Verhältnis von Kunst und Macht. In Graz, einst „Stadt der Volkserhebung“, treffen sie damit auf einen Resonanzraum. Ausgangspunkt ist der Fall des ehemaligen NS-Staatsateliers Arno Breker in Berlin, wo sie selbst von 2000-2009 arbeiteten. Die jahrzehntelange Beschweigung und die aktuelle Überschreibung seiner Geschichte veranlassten Dellbrügge & de Moll zu seinen nationalsozialistischen Wurzeln und Kontinuitäten zu recherchieren. Ihre Spurensicherung bringen sie nach Graz und verschränken sie mit vorgefundenen Phänomenen.
Als Schauplatz wählen sie ein Versteck: Hinter dem Ehren- und Mahnmal für die Gefallenen beider Weltkriege (1958-61) von Alexander Silveri an der Grazer Wallanlage öffnet sich ein schmaler, langgestreckter Raum, der vom Park aus nicht eingesehen werden kann.
Geschichte ist ein Konstrukt. Die Gestaltung des urbanen Raums, öffentliche Kunst, Mahnmale und Denkmäler bilden die Auseinandersetzung um die Definitionshoheit ab. Dellbrügge & de Moll nähern sich dem öffentlichen Raum als Palimpsest, fahnden nach Spuren tiefer liegender Einschreibungen, nach Vorgängen der Tilgung und Überschreibung kultureller Kontexte und geschichtlicher Zusammenhänge.
Ein Begleitheft mit Texten und Konstruktionszeichnungen des NS-Staatsateliers wird am benachbarten Kiosk und in ausgewählten Kultureinrichtungen erhältlich sein.
Performance: 18. September – 02. Oktober, täglich 16 Uhr
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(c) Dellbrügge & de Moll
Datum
18.09.
16 Uhr
Kategorie
Ausstellung
Veranstalter
Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark
Ort
hinter dem Ehren- und Mahnmal für die Gefallenen beider Weltkriege (1958-61) von Alexander Silveri am Paulustor
Paulustor, 8010 Graz
Info
www.museum-joanneum.at/kioer/projekte/temporaere-projekte/events/event/18.09.-18.10.2015/dell
Eintritt frei!